Michel Montignac
Michel Montignac
Mehrere Studien(*) haben in den vergangenen Jahren bewiesen, dass das Stillen wesentlich dazu beiträgt, bei Kindern das Risiko späterer Fettleibigkeit zu verringern.
Laut einem im British Medical Journal veröffentlichtem Artikel, reicht eine Stilldauer von 3 bis 6 Monaten aus, um das Risiko zukünftiger Fettleibigkeit um 50 % zu senken. Würde ein Kind ein Jahr lang gestillt werden, was vor 50 Jahren noch gängig war, läge das Risiko zukünftiger Fettleibigkeit beim Kind nur noch bei 1 %.
Die Art und Weise, wie die Vorteile der Muttermilch im Vergleich zur Säuglingsnahrung dargestellt werden, verbirgt kaum die Heuchelei, die die mächtige Milchlobby schonen soll.
Denn Studien und Begleittexte zu diesem Thema beschränken sich darauf, die Vorteile der Muttermilch im Vergleich der Säuglingsnahrung zu betonen, als wenn letztere die Norm darstellen würde.
Wir sollten vielmehr den Mut haben, die Ernährung mit Kuhmilch (selbst mit adaptierter Säuglingsnahrung) als risikoreich für die zukünftige Gesundheit unserer Kinder anzuprangern.
Es wurde ausreichend bewiesen, dass die Ernährung mit Säuglingsnahrung die zukünftige Gesundheit des Kindes durch höheres Risiko von Allergien, Infektionen und auch von juvenilem Diabetes (Typ I) anfällig macht.
Immer mehr Studien zeigen, dass Kinder, die mit auf Basis von Kuhmilch hergestellter künstlicher Säuglingsnahrung ernährt wurden, ein großes Risiko aufweisen, eines Tages fettleibig zu werden. Diese Tatsache sollte uns zu Denken geben, denn Darwin hat festgestellt, dass kein Tier sich in der Natur von der Milch einer anderen Tierart ernährt.
(*)
“Breastfeeding and obesity: cross sectional study”
Von Kries R. British Medical Journal, 1999; 319.
“Chilhood predictors of adult obesity: systematic review”
Parsons T.J. Ints.J.Obes.Relat.Metab.disord., 1999, 23 (suppl.8)
“Epidemic of obesity in UK children”
Reilly J.J. Lancet, 1999, 354.
“Breastfeeding may help prevent childhood overweight”
Dietz W.H. Jama, 2001, 285.
“Breastfeeding and lowering the risk of childhood obesity”
Armstrong J. Lancet, 2002, 359.