Hinweis zum glykämischen Index

Der glykämische Index (GI) ist ein Mittelwert!

Der glykämische Index ist zum einen ein Mittelwert mehrerer Berechnungen, die anhand einer bestimmten Personengruppe durchgeführt wurden.

Zum anderen ist er ein Mittelwert von Berechnungen anhand verschiedener Nahrungsmittel der gleichen Kategorie.

Bei Getreide wie z. B. Weizen kann jede Art durch ihre spezifische Zusammensetzung (Proteine, Ballaststoffe …) zu einem leicht unterschiedlichen Ergebnis führen.

Die Tabelle gibt also Mittelwerte an, bei denen teilweise auch auf mögliche Abweichungen hingewiesen wird.

Wenn bei Weißmehl zum Beispiel der GI mit 69 (±6) angegeben wird, bedeutet das, dass getestete Mehle einen Maximalwert von 75 und einen Minimalwert von 65 hatten.

Die Ermittlung des glykämischen Index (GI) ergibt immer nur einen annähernden Wert. Er sollte demnach als Richtwert betrachtet werden.

Der GI eines Nahrungsmittels dient in der Praxis als Orientierung und darf nicht als genauer Wert verstanden werden.

Daher wird der GI in der Montignac-Methode als gerundeter Mittelwert angegeben.

Dieser Ansatz ist viel einfacher und dennoch aussagekräftig.

Vorsicht bei unterschiedlichen Einteilungen der glykämischen Indexe (GI) mancher Autoren!

Die GI werden im Allgemeinen in drei Kategorien eingeteilt:

                   hoch, mittel, niedrig

Die meisten Autoren teilen sie folgendermaßen ein:

- GI unter 55: niedrig

- GI zwischen 55 und 69: mittel

- GI über 70: hoch

Diese Einteilung entspricht aber nicht den physiologischen Gegebenheiten. Sie ist lediglich „politisch korrekt“, da sie willkürlich vorgenommen wurde. Sie berücksichtigt die Interessen der Nahrungsmittelindustriedadurch, dass der Großteil der Nahrungsmittel nicht in der Kategorie der hohen GI erscheint. Die Einteilung wurde aber auch in dieser Weise vorgenommen, um die Empfindlichkeiten der traditionellen Ernährungswissenschaftler zu schonen, deren Ernährungsempfehlungen (Kartoffeln, Getreide ...), objektiv gesehen, plötzlich in der Kategorie der Nahrungsmittel mit hohem GI (also kritisch) aufgeführt worden wären.

Aus diesem Grund sollte man sich vor den Tabellen in Acht nehmen, die auf der Grundlage falscher Kriterien erstellt wurden und in Büchern oder auf verschiedenen Websites veröffentlicht werden. Ihre Autoren haben keine oder nur wenig Erfahrung mit dem GI und haben sich darauf beschränkt, die Aussagen von Kapazitäten auf dem Gebiet zu übernehmen, deren Meinung jedoch leider eher vom Beruf her als wissenschaftlich motiviert ist.

Die Einteilung, die den physiologischen Gegebenheiten der Verdauung am besten entspricht, ist folgende:

  • niedrige GI liegen unter oder gleich 35           
  • mittlere GI liegen zwischen 35 und 50
  • hohe GI liegen über 50

In der Montignac-Methode werden die Kohlenhydrate folgendermaßen eingeteilt:

  • niedrige GI liegen unter 50, wobei sie unter 35 sehr niedrig sind
  • hohe GI liegen über 50

Achten Sie bei unterschiedlichen Tabellen darauf, wie die Einteilung erfolgte!

Seit der Entdeckung des glykämischen Index werden zwei Berechnungsweisen für die Erstellung der Tabellen vorgeschlagen.

Einige Forscher haben in ihren Tabellen den Wert 100 dem Weißbrot zugeordnet, die Mehrzahl aber ordnet der Glukose (Traubenzucker) den Wert 100 zu.

Erstgenannte haben ihren Berechnungen einen Wert zugrunde gelegt, der von Natur aus veränderlich ist (der GI von Weißbrot kann je nach Herkunft des Weizens, Mahlvorgang und Gärungs- und Backprozess variieren).

Glukose ist hingegen als Bezugsgröße am besten geeignet, da sie immer die gleiche physiologische Reaktion hervorruft, die der 100 %igen Darmresorption entspricht.

Leider sind GI-Tabellen, die auf anderen Berechnungsweisen beruhen, insbesondere im Internet weit verbreitet. In der Regel ist auch keine Herkunft der Tabellen angegeben.

Noch schlimmer - häufig findet man sogar in Büchern und im Internet aus verschiedenen Quellen zusammengetragene Tabellen, die natürlich nicht kohärent sind.

Vor diesen sollte man sich in Acht nehmen!

Die Tabelle der glykämischen Indexe, dieSie nachfolgend finden, ist weder vollständig noch endgültig.

Sie wurde anhand von Werten erstellt, die aus zahlreichen Studien gewonnen und aus denen Durchschnittswerte berechnet wurden.

Leser von Michel Montignacs Büchern werden vermutlich verwundert feststellen, dass manche Werte sich von denen in den Büchern unterscheiden. Sie werden z. B. erstaunt bemerken, dass Maisi jetzt einen GI von 65 hat, in den meisten Büchern jedoch mit 70 aufgeführt wird. Dies ist darin begründet, dass wir uns lange Zeit nur auf wenige Studien stützen konnten. Auf der Grundlage aller Studien, die seither veröffentlicht wurden, haben wir einen neuen Mittelwert erarbeitet. Das gilt für eine ganze Reihe anderer Nahrungsmittel, deren GI jetzt höher oder niedriger ist. Wir werden im Übrigen die Werte dieser Tabelle auf der Grundlage neuer Informationen, die wir nach und nach erhalten, in den neuen Auflagen der Bücher aktualisieren.

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